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Nico Vogt: Wie Unternehmertum dir die Freiheit gibt, Arbeit, Familie und Reisen zu vereinen
Nico Vogt: Wie Unternehmertum dir die Freiheit gibt, Arbeit…
Nico Vogt startete seine berufliche Laufbahn als Fitnessinstructor, bevor er sich bereits mit 21 Jahren in ein Fitnesscenter einkaufte und …
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Oct. 18, 2024

Nico Vogt: Wie Unternehmertum dir die Freiheit gibt, Arbeit, Familie und Reisen zu vereinen

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Swiss Pioneers

Nico Vogt startete seine berufliche Laufbahn als Fitnessinstructor, bevor er sich bereits mit 21 Jahren in ein Fitnesscenter einkaufte und damit den Schritt ins Unternehmertum wagte. Heute ist er nicht nur erfolgreicher Unternehmer, sondern auch der Host des beliebten Podcasts „Mach-dis-Ding“, in dem er inspirierende Gespräche mit anderen Unternehmern führt.

In dieser Episode spricht Nico über die häufigsten Fehler, die Gründer machen, seine besten Tipps, um Arbeit und Reisen zu verbinden, und das Geheimnis, wie er trotz eigener Firma und Podcast genügend Zeit für seine Familie hat.

Hör rein und erfahre, wie du mehr Freiheit in deinem Leben gewinnen kannst – egal, ob du selbständig bist oder einfach mehr Kontrolle über deinen Alltag haben möchtest!

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Spotify Timestamps
(00:00) Intro: Nico Vogt
(01:09) Nicos Karriereweg
(05:06) Finanzierung und Darlehen
(08:17) Herausforderungen im Business
(11:30) Persönliche Entwicklung
(14:48) Work-Life-Balance
(17:13) Neue Projekte starten
(21:21) Warum Unternehmertum?
(24:08) Der Weg zur Freiheit & Flexibilität
(27:11) Reisen wird zur Priorität
(32:29) Die versteckten Vorteile des Reisens
(39:02) Tipps fürs Reisen mit Kindern und Arbeit
(47:45) Schritt für Schritt
(53:46) Seitenprojekte
(59:24) Wie wichtig ist Passion?
(01:08:04) Zuhörer-Challenge: Was ist dir wichtig?

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LINKS UND RESSOURCEN

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Transcript

Sandro Meyer [00:00:00]:
«Tables are turned» – du bist manchmal, nein, meistens der Podcaster. Und jetzt darf ich dir mal ein paar Fragen stellen.

Nico [00:00:07]:
Ich bin gespannt.

Sandro Meyer [00:00:08]:
Cool, du... Du sagst immer so ein bisschen von dir, dass du so ein bisschen der «random dude» bist. Und so ein bisschen... Ja, irgendwie nicht jemand, der jetzt irgendwie hoch studiert und McKinsey und weiss ich was alles und dann drei Start-ups verkauft und weiss ich was. Sondern, so habe ich es von dir verstanden.

Nico [00:00:32]:
Also, dass du ein

Sandro Meyer [00:00:33]:
bisschen der Bodenständige bist und auch auf deinem Podcast nicht nur die grossen Start-ups hast, sondern halt auch Unternehmer von allen Sparten. Und du hast darum auch so angefangen, du hast ja die KV gemacht als Fitnessinstructor. Und bist nachher,

Nico [00:00:56]:
wie sagt man, Sport... Sportcenter Leukere.

Sandro Meyer [00:01:01]:
Sportcenter Leukere und kannst uns schnell damit hinnehmen, wo du 21 warst und dann hast du ein Angebot bekommen von jemandem?

Nico [00:01:11]:
Kann ich machen, äh, ich glaube man muss vielleicht ein bisschen vorher anfangen, weil... Ich glaube ich bin wirklich ein random Dude. Ich kann nichts speziell gut. Ich bin nicht irgendwie... Also, ich bin sicher jetzt nicht irgendwie... Auch schulisch, es hat immer geklappt, aber ich war immer eigentlich im Aargau und dann so in der obersten Stufe, also Bezirksschule, aber dann immer mega knapp. Ein bisschen minimalistisch und gerade so knapp durchkommen. Dann habe ich das KV gemacht, dann wollte ich Berufsmatur machen, dann musste ich eine Aufnahmeprüfung machen, weil ich keinen 4-4-Schnitt hatte. Also ich war wirklich nicht ein super Schüler. Die Aufnahmeprüfung habe ich mit 4-0 bestanden. Also wirklich auch das gerade so geschafft. Ähm Ich studierte dann Wirtschaft, einfach an der FUNW berufsbegleitend. Und Ich wusste gar nicht, was ich für eine Lehre machen wollte. Ich habe mich für verschiedene Dinge beworben. Automatiker war ein Thema, Informatiker war ein Thema. Ich hatte keine Lehrstelle, fand keine. Dann kam es mega durch Zufall zustande, dass ich immer sportlich sein konnte. Ich habe gerne Sport gemacht, aber nichts Professionelles, sondern wirklich Hobbymässig. Dann konnte ich im Sportcenter in Lüggen ein KV machen. Das war eine Kombination, die es heute gar nicht mehr gibt. Das gab es eigentlich gar nie. Das gab es nur in diesem Betrieb. Das KV geht drei Jahre. Und ähnlich geht der Fitnessinstruktor, wie ich ihn gemacht habe, zwei Jahre. Und die haben das einfach so kombiniert angeboten. In vier Jahren hast du wie beides gemacht. Nach drei Jahren hast du das KV abgeschlossen, nach einem Jahr nur Fitness. Nach vier Jahren, wie beide Jobs, kannte ich das, habe mich beworben, habe eine Ausbildung gemacht. Und ganz am Schluss der Ausbildung waren sie, glaube ich, recht happy mit mir. Dann habe ich das Angebot erhalten, dass ich in den Betrieb einsteigen möchte. Weil die beiden Inhaber haben eine langfristige Nachfolgeregelung gesucht. Und der eine hatte Kinder, der andere nicht. Und der, der keine Kinder hatte, hat mich dann angefragt, ob ich es mir vorstellen könnte. Und dann haben wir das zu Hause diskutiert. Und ich hatte halt kein Geld. Also wirklich nichts. Woher auch? Ich hatte erst eine Lehre, ich habe noch nie voll gearbeitet. Es war dann wirklich Ende Lehre. Inzwischen war ich dann noch im Militär. Nach dem Militär sassen wir nochmals zusammen und haben uns das etwas konkreter angeschaut. Ich hatte von meinen Eltern die volle Unterstützung. Sie sagten, ich solle es mir anschauen. Dann begann ich nach dem Militär in diesem neuen Job zu arbeiten. Vorher arbeitete ich im Fitness, als Trainer. Mein Job, das, was ich vom Vorgänger übernommen hatte, war mehr Büro und Unternehmerische. Und schon Teil noch Fitness, aber mehr das. Und dann habe ich angefangen im Büro zu arbeiten. Ich habe parallel dazu eben Berufsbegleitung angefangen, Wirtschaft zu studieren. Und dann haben wir gesagt, hey, schau, du machst jetzt mal diesen Job, ganz normal, mach das mal ein Jahr und in einem Jahr machen wir eine Standortbestimmung. Könntest du dir das vorstellen? Könntest du dir das nicht vorstellen? Preis definieren und so. Und dann ein Jahr später sind wir hingegangen und ich fand, ja, ich kann es mir vorstellen. Also das war eigentlich schon mit 20. Dann mit 21 hingegangen und ich sagte, ja, könnte ich mir das vorstellen. Dann mussten wir die Finanzierung regeln. Ich habe da zum Glück von meinen Eltern ein Darlehen erhalten. Ich hatte wirklich kein Geld. Dann konnte ich es machen. So wurde ich Unternehmer. Mit 21 habe ich mich eingekauft in mein Geschäft, in dem ich die Lehre gemacht habe. Ich habe ganz viele Fragen. Hit me up.

Sandro Meyer [00:04:57]:
Ich meine, wie kommt jemand darauf, einen 20-Jährigen zu fragen, ob er sich in eine Firma einkaufen will. Also weisst du, was haben die dir gesagt? Oder was haben die dir gesagt? Du bist... Meine die Erfahrung hast du nicht mitgebracht.

Nico [00:05:13]:
Ähm... Das ist eine mega gute Frage. Ich kann nicht in ihre Köpfe schauen. Und ich glaube, die ganze Situation war angestossen von diesem Geschäftspartner, der Kinder hat. Dem sein Sohn hat schon im Betrieb gearbeitet. Der ist drei Jahre älter als ich, aber auch noch sehr jung. Damals haben sie wirklich die langfristige Zukunft angeschaut. Sie waren also die 55. Sie dachten, dass sie das übergeben können. Der Plan war eine längerfristige Planung. Wir zwei steigen ein, dann machen wir noch fünf, zehn Jahre zusammen. Danach übernehmen wir den zweiten Teil. Sie sind dann quasi pensioniert und haben ihr Geschäft weitergegeben. Vielleicht arbeiten sie noch weiter oder nicht. Ich glaube, das war das eine, dass der Anstoss eigentlich ergeben hat. Und dann der andere Geschäftspartner gefunden hat, ja okay, wäre etwas. Er wollte auch ein wenig weniger machen und so. Er hat es kommuniziert. Und dann war ich gleich da. Ich glaube, es war auch strategisch von meinem Vorgänger, dass er das Gefühl hatte, ich könnte es mit meinen Eltern

Sandro Meyer [00:06:24]:
finanzieren. Ah.

Nico [00:06:26]:
Ich glaube schon, dass er so dachte, das sei überhaupt realistisch, dass meine Eltern das Geld aufbringen können, mir das zu finanzieren, damit ich es ihnen abkaufen kann. Ich habe einen guten Job gemacht, sie waren glücklich. Sie hatten einen Plan, dass wir zusammen arbeiten. Aber wir haben uns auch mal im schlechten Trend von meinem Vorgänger. Und ich glaube, da heute noch mehr daran, dass es schon auch dort strategisch war, dass ich das Gefühl hatte, er hätte mich nicht gefragt, wenn ich in ärmlichen Verhältnissen... Ich habe sechs Brüder, wir hatten einen super Job. Das ist ja crazy, sechs Brüder. Aber wir sind nicht superreich aufgewachsen. Aber ich glaube, mein Vorgänger hat schon gedacht, dass man das herbringt, das finanzieren könnte und mich darum angesprochen und angefragt. Wenn er das Gefühl hatte, er könnte es sich nie leisten, er sei in ärmlichem Verhältnis, wäre das auch nie ein Thema. Strategisch ging er schon darauf hin, dass er für sich auch ein bisschen Liquidationsmomente macht.

Sandro Meyer [00:07:35]:
Absolut, das glaube ich schon. Aber nicht so schon trotz. Ich glaube, du verkaufst dich dann auch ein bisschen unter deinem Wert vielleicht. Weil ich meine schlussendlich bist du trotzdem 20, 21. Und ich meine... Also weisst du, ich kenne jetzt nicht viele, die nach der Lehre so sind, die Firma übernehmen wollen. Vielleicht kommen wir später noch etwas dazu. Welche Qualitäten bringst du mit in ein Business? Vielleicht kannst du heute reflektieren, was es damals war.

Nico [00:08:09]:
Von meiner Seite her war es damals sicher viel weniger reflektiert, als es heute wäre. Und es klingt alles, wenn du heute darüber sprichst, viel reflektierter, als es in dem Moment war. Klar. Also für mich war es... Ich habe mir auch nie die Frage gestellt, warum fragen sie mich? Irgendwie... Nein, das war eigentlich gar nicht das Thema. Sondern ich dachte, ja, das ist eine Chance. Und dann haben meine Eltern das angeschaut. Und Ich muss sagen, ich hatte schon vorher den Drang, mein eigenes Ding zu machen. Und ich habe dann auch angefangen, damals noch, zehn, über zehn Jahre her, die Startphase des Internets. Mein Google-Verlauf war voll mit Geld verdienen im Internet. How to make money online. Ja, voll. All das Zeug. Ich hatte immer eine Faszination für digitale Nomaden. Heute noch eine Faszination für Aussteiger. Ich weiss nicht, woher das kommt. Aber das wollte ich schon. Ich glaube, ich habe einen soliden Job gemacht. Sie dachten, den könnte man brauchen. Ich glaube, ich habe für die damaligen Verhältnisse das Gesamtpaket mitgebracht, den betriebswirtschaftlichen den Fitnesshintergrund. Ich habe beides gut. Ich habe den Fitnessteil sehr gut abgeschlossen. Ich war sehr beliebt bei den Kunden. Ich habe meinen Job gut gemacht. Sie hatten das Gefühl, ich habe noch Potenzial und ich kann mich in diese Rolle entwickeln. Auch in dieser Übergabe. Darum haben wir es gemacht.

Sandro Meyer [00:09:44]:
War es für dich dann scary, nachdem dein Vater oder beziehungsweise deine Eltern gesagt haben, dass es gut ist? Ist es dann trotzdem ein Betrag, ich weiss nicht was du sagen kannst oder was nicht, aber Es ist trotzdem ein grösserer Betrag, der dann mit 21 Schuld ist. Auch wenn es deine Eltern sind. Ist das auf dich gelegt? Hast du das mitgenommen oder warst du eher ein Nein? Ich mache einfach

Nico [00:10:18]:
es war so ein grosser Betrag, dass ich mir das damals noch nicht richtig vorstellen konnte. Und ich muss auch sagen, ich musste null Eigenmittel tragen, also ich konnte das 100 % finanzieren. Aber ich musste oder musste jeden Rappen zurückzahlen. Es war kein Erbvorbezug oder so. Und ich zahle auch die Zinsen. Ich glaube,

Sandro Meyer [00:10:41]:
dass es deinen Eltern wichtig war, dass

Nico [00:10:44]:
es ein Darlehen ist. Ja, weil meine sechs Brüder, als Fairness sie sagten immer, sie würden das auch noch einmal ermöglichen, wenn ein anderer kommt oder für etwas etwas braucht. Dann müssen sie alle gleich behandelt werden und können nicht mehr so viel geben. Das war viel zu viel, was sie einfach geben konnten. Und Damals, Ich wohnte noch bei den Eltern zu Hause. Meine Fixkosten waren sehr tief. Ich hatte am Anfang noch gar nicht so viel verdient. Ich war immer noch im Studium. Mitte zweiten Semester, als wir dann wirklich gesagt haben, «Yes, let's do it! Machen wir!» Es war eher so in Phasen. Es lief ja nicht immer einfach super. Also es war nicht so, hey, ich habe gekauft und es lief von Anfang an gut. Ich glaube, ich habe nicht einen mega-Untermarktpreis bezahlt, sondern einen guten Preis. Eigentlich war auch so, dass die Rückzahlung des Darlehens über Dividenden, also Gewinnausschüttung, geregelt oder geplant war. Du dachtest, du kaufst ein bestimmtes Business, das macht Umsatz, das macht Gewinn, mit dem Gewinn kann ich meine Darlehen zurückzahlen. Der Zins war der Plan, dass ich aus meinem Monatslohn zahlen kann und es dann so lange geht, bis es zurückgezahlt ist. Wir wussten von Anfang an Im ersten Schritt kaufte ich im Viertel, und du wusstest, dass irgendwann ein zweiter Viertel kommt. Ich muss nochmals kaufen, Geld aufnehmen und das finanzieren können. Schwierig wurde es in den Phasen, in denen es nicht ging, zurückzuzahlen. Oder knapp ging es. Es lief nicht immer alles gut in dieser Zeit. Es gab jetzt doch über zehn Jahre zwei Situationen, die schwieriger waren. Für die eine konnten wir nicht viel, es war Corona. Und für die erste war es so, dass es selbstverschuldet war, dass es mal Phasen gab, in denen es nicht so gelaufen ist.

Sandro Meyer [00:12:52]:
Willst du mehr erzählen?

Nico [00:12:53]:
Ich kann schon. Es ist relativ einfach gesagt. Wir haben uns einfach verzettelt. Wir haben ein Sportscenter in Lüggere. Das ist mittlerweile der grösste Teil, auch umsatzmässig ein sehr gesundheitsorientierter Fitnessclub. Also gar nicht so das Lifestyle-Fitness, das im Moment... ...Ich

Sandro Meyer [00:13:11]:
gehe pumpen oder

Nico [00:13:12]:
so. Ja, nein, gar nicht. Sondern Unser Zielpublikum ist, in 40 Jahren gesund zu bleiben, Leistungsweg zu bleiben, bis ins hohe Alter. Wir müssen unzählige Kunden über 80 haben, deshalb selbstständig bleiben, schmerzfrei bleiben, noch selbstständig zu leben. Das war unsere Ausrichtung schon damals. Die haben wir noch verfeinert und sind wirklich dort reingeblieben. Und dann ist... Ich bin 2013 eingestiegen. Und 2015 ist so... ...Gerade am Rand unseres Einzugsgebietes... ...Ist ein riesiges Gebäude. Es wurde umgebaut. Und in der Plan, die auch so ein bisschen medial war, da hat es geheissen, da kommt ein Fitnesscenter rein. Und dann haben wir eigentlich gedacht, easy, wir könnten es ja selber machen. Anstatt, dass jetzt nochmal ein Konkurrent kommt in unser Gebiet, lassen wir es einen zweiten Standort machen. Und haben dann eigentlich angefangen aufzubauen. 2016 ist es dann aufgegangen, effektiv. Ja, und In dieser ganzen Phase haben wir uns wirklich auf das konzentriert. Wir haben dafür eine eigene AG gegründet, wir haben Investoren gebraucht, wir haben Investoren gesucht. In dieser Zeit haben wir gemerkt, dass in einer Zeit, in der man eigentlich Geld verdient, sich niemand mehr richtig darum gekümmert. Wir hatten alle wieder den Fokus aufs Neue. Das hat man gemerkt, dass das in dieser Phase während gut zwei Jahren in Lügeren immer so langsam Es ist nicht runtergebrochen, aber es war kein Wachstum mehr, sondern ein negatives Wachstum. Das führte dazu, dass wir während ein, zwei Jahren eine schwierige Phase hatten. In dieser Phase spürte ich den Druck. Ich glaube, ich habe mir den nur selber gemacht. Also, weisst du, vom... Das ist ein mega Privileg von meinen Eltern her. Es ist nicht, wie wenn ich ein Darlehen bei der Bank hätte, wo sie dann kommen und sagen, du musst jetzt zurückzahlen. Das war nie ein Thema. Ich habe einfach Zinsen weiter bezahlt und dann ist halt dieses Jahr keine Amortisation gekommen. Ich bin mega dankbar für das. Aber mir selber habe ich natürlich den Druck schon gemacht. Ich hatte ja den Plan, ich will es bis 10 und dann zurückzahlen. Und dann merkst du, es verschiebte sich nach hinten und der zweite Teil In diesen Momenten spürte ich den Druck. Ich musste feststellen Die Situation hat mich heute mit Geld- und Finanzumgang geprägt, zu sagen, dass Unternehmer sein das Beste sein kann. Aber wenn du 100 % deines Vermögens in deine Firma gebunden hast und nebenher keine Liquidität hast, irgendetwas zu machen, sondern alles, was irgendwo noch reinkommt, in dein Vermögen oder in dieses eine Asset reingeht, dann fühle ich mich nicht wohl.

Sandro Meyer [00:16:08]:
Ja. Wie hast du das im Allgemeinen wahrgenommen? Wenn du so früh Geschäftsführer oder Mitgeschäftsführer warst, wurdest du immer ernst genommen? Das ist vielleicht das eine, du bist immer ernst genommen worden und hast du dich selber, also weisst du, bist du... Mit zuerst Vertrauen reingegangen? Oder du kannst auch Naivität sagen, wie du jetzt bist. Oder beides.

Nico [00:16:35]:
Mega Naivität. Und ich glaube, wir müssen die Mitarbeiter fragen, aber ich glaube ich habe nie meine Chefrolle ausgespielt. Es war schon ein ziemlich strange Schritt. Mega schnell von Ich bin im gleichen Betrieb ein Lehrling. Ein paar Jahre später lernten mich viele Mitarbeiter als Erstlehrjahrstift kennen. Danach war die Lehre gerade fertig. Jetzt macht es plötzlich so Bam, ich bin ihr Chef und Inhaber der Firma. Das war schon komisch. Ich merkte von einem Moment auf den anderen, wie sich in meinem Kopf schon etwas verändert hat. Einfach durch den Fakt, dass es mich jetzt gehört hat, so viel Zeug gesehen und anders verstanden, als bevor ich als Angestellter dachte. Und plötzlich merkst du, logisch, Mann. Und dann hast du so, mach es doch jetzt mal. Und ein paar Monate vorher selbst nicht gemacht. Das hat sich verändert. Aber ich habe das Gefühl, es ist ein kleines Team. Es sind knapp 20 Mitarbeitende, aber viele davon sind Teil, die teilweise nur ein, zwei Stunden im Fitness haben. Bodycamp, Spinning und so. Sondern die, die regelmässig da waren, war ein ganz kleines Team. Ich hatte es mit allen immer sehr familiär und auf Augenhöhe. Das aber auch schon vorher.

Sandro Meyer [00:18:00]:
Es hat sich viel verändert in dem Sinne. Also für dich intern, aber nicht gegen aussen.

Nico [00:18:05]:
Ja, ich habe es nicht das Gefühl. Aber da müssen wir mit der weiteren Frage schauen, ob die das auch so sehen oder ob die denken, ich bin von meinen Tutus andere

Sandro Meyer [00:18:15]:
zu denken. Ja, genau. Wo hast du am meisten gestruggelt? Wenn du sagen müsstest, wo hast du Mühe gehabt? Jetzt in den letzten 10 Jahren.

Nico [00:18:29]:
Gute Frage. Du kannst es umformulieren. Kannst du es umformulieren?

Sandro Meyer [00:18:35]:
Gibt es Bereiche im Business, wo du 1, 2, 3 mal umgefallen bist, bis du die Lektion gelernt hast?

Nico [00:18:48]:
Ich weiss nicht, ob ich diese Lektion schon gelernt habe. Ich sage jetzt, was sicher eine Problematik ist, die ich irgendwo habe, ist ein Mitarbeiterthema. Weil ich sehr gerne habe, oder ich möchte eigentlich, wenn ich ins Geschäft komme, und ich reise im Moment viel umeinander und so, aber wenn ich ins Geschäft komme, möchte ich mich wirklich freuen über jeden Mitarbeiter, den ich sehe und mich freue, dass ich den jetzt wieder mal sehe und auch wirklich das Freundschaftliche und die freundschaftliche Atmosphäre habe. Das ist manchmal nicht so einfach, wenn sie nicht ganz so performant sind, wie sie sollten und dann mit dem umgehen, wie du damit umgehst, wie nah du bist, wie weit ist die Distanz und wie du an einem Fall herangehst. Mit dem struggle ich sicher nach wie vor. Den richtigen Weg zu finden, ist immer schwierig. Die Mitarbeiterin zu lassen, ist einfach etwas vom Schwierigsten. Weil ich es mit allen gut habe und weil es mir wichtig ist, weil ich so bin. Und wenn du sie dann natürlich entlassen musst das sind schon immer die schlaflosigsten Nächte, vor diesen Gesprächen, die ich immer habe. Das tut mir mega weh. Oder das muss ich mir sehr dreigeben, dass es geht. Und Meistens ist es aber weniger schlimm, als ich es mir vorhin alleine vorstellen würde. Aber das ist schon etwas Schwieriges. Ja, eben, die Timone, sicher. Und ich kann mega schlecht kontrollieren. Ich bin ein Typ von mir, ich bin eigentlich ein rechter Chaot. Und bei mir ist es schon so, wenn ich dir einen Auftrag gebe und sage, hey, mach das bitte, dann ist es für mich erledigt. Ja, das kann aber auch ein stärkeres sein, oder? Ja, sicher irgendwo. Aber es ist für mich wirklich erledigt. Und das dann halt nachher... Manchmal ist es so, oder ich habe dann zu wenig nachgefragt, hey, hast du es gemacht? Was war das? Das führt halt manchmal dazu, dass etwas nicht funktioniert, was funktionieren sollte. Das ist mein Fehler, nicht der Mitarbeiter.

Sandro Meyer [00:21:09]:
Es ist spannend, weil die meisten Unternehmer, mit denen ich spreche, können nicht abgeben. Sie wollen das behalten, die Kontrolle. Das ist enorm schwierig, dann Ich weiss nicht, ob es Vertrauen ist. Es ist mehr Kontrolle. Man hatte es vorher in der eigenen Hand und jetzt Ich bin

Nico [00:21:32]:
pur dagegen. Das ist lustig.

Sandro Meyer [00:21:35]:
Und dann Hast du alles von dir eigentlich in das Innere gegeben? Auch heute, wenn wir dann noch dazu kommen, wenn du reisen gehst und du noch Kinder hast, hast du früher einen grossen Teil deiner Zeit gearbeitet oder hattest du immer eine gewisse Balance? Nein.

Nico [00:22:03]:
Okay. Es war sicher, dass in dieser Phase In dieser Phase hat das Geschäft nach wie vor natürlich, aber in dieser Phase ging schon extrem viel ins Geschäft. Ich glaube aber, das ist auch ein Teil des Erfolgs. Es ist auch so, dass Es gibt Phasen des Seien und Phasen des Ernten. Du kannst nicht immer nur ernten. Es braucht diese Phasen des Säen. Gerade in meinem Alter war Wein meine einzige Zeit. Ich konnte es in meiner Zeit machen. Ich arbeitete dann mehr, als Angestellter. Vom Seien, irgendwie mal. Und gerade in meinem Alter habe ich Wein, das Einzige, das ich hatte, war meine Zeit. Ich habe mir meine Zeit gemacht und ich habe dann mehr gearbeitet, als Angestellter. Und dadurch haben wir im Geschäft Löhne gespart, weil ich dadurch nicht mehr verdient habe. Meine Geschäftspartner aber genauso. Ich war überhaupt nicht der Einzige. Das führte dazu, dass es funktioniert hat und langfristig ging. Aber in zehn Jahren war es eine lange Zeit. Es gab die Phase mit dem zweiten Standort. Schliesslich, long story short, sind wir wieder da raus. Wir haben uns auch in dieser Phase von meinem Vorgänger getrennt. Er macht das immer noch. Wir sind zurück und nur das Sportscenter Lügere. Und wir können jetzt das Sportscenter Lügere. Und das hat dann einen Moment, wo wir uns dort wieder konzentrieren konnten, und wo wir die Entflechtung dann wirklich irgendwie nach relativ langen und schwierigen Verhandlungen mal geschafft haben. Und ich habe dann deutlich früher, wie ursprünglich geplant, den zweiten Teil übernehmen oder konnte ihn übernehmen. Seither ging es mir mega darauf. Dann kam einfach im Aufwärtstrend Corona.

Sandro Meyer [00:23:49]:
Mhm, stimmt.

Nico [00:23:51]:
Das war natürlich eine Fremdbestimmung. Seit es aber wieder offen ist, läuft es mega gut. Wir sind wirklich happy.

Sandro Meyer [00:24:01]:
Und ihr nachher eigentlich Für dich ist es Wann hast du angefangen mit Habt ihr noch eine Agentur?

Nico [00:24:08]:
Eine ganz kleine.

Sandro Meyer [00:24:11]:
Und dann hast du den Podcast aufgebaut. Und ihr reist. Wie ist das alles zusammengekommen? Was ist zuerst gekommen für all diese Sachen? Oder ist das alles miteinander gekommen? Hast du irgendwann das Gefühl gehabt, dass du langweilig sein willst? Nur mit diesem einen Business und ich möchte noch andere Sachen ausprobieren? Oder bist du eher jemand, der sehr viel interessiert ist und dann gerne

Nico [00:24:36]:
Ich bin definitiv sehr viel interessiert und mache gerne und probiere gerne Sachen aus. Aber was mir noch wichtig ist, ist, dass wir gerade mit unserem ersten Projekt, das dann schlecht lief, zu lückern, als wir den zweiten Standort aufmachen wollten, für mich war klar, dass wir zu früh noch extern wachsen und neue Projekte anreissen. Das ist häufig etwas, was viele falsch machen, wenn sie frisch starten. Sie haben gleich X-Projekte und machen alles, weil alles so spannend ist. Und sie vielleicht zu Leuten schauen, wie wir oder andere Unternehmer, die sagen, sie machen fünf verschiedene Dinge. Ich glaube, es ist sehr wichtig, dass du das zweite erst dann machst, wenn du das erste richtig und sauber organisiert hast, dass du für dich auch wirklich die Zeit hast, die du rausnehmen kannst und es dich nicht mehr so braucht. Es braucht das Sportscenter Lüggen. Ich mache immer noch den Hauptteil meiner Zeit. Aber es braucht mich nicht mehr die 150 % vor Ort. Ich habe dort einen Geschäftspartner, Mitarbeiter. Es ist so organisiert, dass ich mich auch mal rausnehme. Und ich muss gerade operativ vor Ort diese Arbeit nicht mehr machen muss. Und das ist dann eigentlich sehr wichtig, zu sehen, dass das der Zeitpunkt ist, wo du etwas Nächstes machen kannst.

Sandro Meyer [00:25:58]:
Hm, dass du eigentlich einen Standbein hast, sodass du mit dem anderen einen neuen Schritt machen kannst. Dass du auch die Stabilität hast.

Nico [00:26:08]:
Genau. Wir machten das erste Mal den Schritt zu früh. Wir dachten, es funktioniert, es läuft, wir machen den nächsten Schritt. Das lief zwar, aber nur wegen uns und mit uns. Und es lief noch nicht ohne uns. Als wir uns dann rauszogen, lief es eben nicht mehr. Das heisst, ich musste zuerst meine Geschäftspartner sind noch voll involviert im Sportcenter. Ich musste das zuerst so organisieren, dass es mich vor Ort nicht mehr braucht. Dass ich die Jobs nicht mehr mache, die es vor Ort braucht. Ich mache alle Sachen remote und im Hintergrund. Ich arbeite auch nicht mehr 100 % für das Sportcenter. Das mussten wir zuerst organisieren, damit das mir die Freiheit gibt, die ich möchte, weitere Projekte umzusetzen und etwas Neues auszuprobieren, mal etwas anderes zu machen, den Podcast zu starten, die Zeit für den Podcast zu haben. Also Das heisst, Ich bin so eine Persönlichkeit. Das heisst aber auch nicht Ich kann mir vorstellen, dass es insgesamt besser im Sportcenter laufen würde, ich vielleicht mehr Geld verdienen würde, wenn ich nur Sportcenter machen würde. Es ist nicht so, dass ich sage, durch all diese Dinge gehe es mir viel besser, sondern ich brauche sie für mich, weil ich gerne mehrere Dinge mache und nicht immer das Gleiche und nur das kann. Das ist der Hintergrund, warum ich noch andere Dinge mache. Und wahrscheinlich würde es finanziell Es ist nicht so, dass ich tue, dass es auf dem Papier drei Firmen sind, die auch dreimal mehr sind. Das ist definitiv nicht so. Vielleicht wäre es besser, wenn ich nur noch voll Fokus auf Sportcenter und 100 % meiner Zeit dort reinwirke. Kann sein, ich weiss es nicht.

Sandro Meyer [00:27:54]:
Du hast ja auch Dein ganzer Podcast geht Unternehmertum. Und du hast vorher gesagt, oder du hast schon früh dich unternehmertum interessiert hast du für dich identifiziert, weisst du, was es ist am Unternehmertum, das, was für dich ähm,

Nico [00:28:18]:
was es

Sandro Meyer [00:28:18]:
für dich so attraktiv macht und auch, was es für dich so attraktiv macht, dass du sogar einen Podcast darüber machst und mit anderen Unternehmerinnen und Unternehmern redest, sodass noch mehr Leute Lust darauf haben. Was ist deine Mission? Ein bisschen mit dem Podcast, das ist konkurrent mit dem, was du selbst suchst.

Nico [00:28:40]:
Freiheit. Und das auf möglichst vielen Ebenen. Freiheit heisst für mich, dass ich zuerst einmal das machen kann, was ich gerne mache. Und das auch im Sportcenter, mit meinen Partnern. Das ist auch ein Prozess, Kommunikation, wer macht was. Es muss mega für alle passen. Ich kann umreisen und die Welt sehen und alles. Meine Geschäftspartner sind noch vor Ort einbunden und haben die Möglichkeiten nicht. Das muss man kommunizieren, dass hier nichts aufkommt. Zum Glück wollen sie das gar nicht. Sie wollen mir das ermöglichen und finden es wichtig, dass ich mein Leben so leben kann, wie ich es mache. Sie haben ihre Hobbys, ihre Sachen, die ihnen wichtig sind. Wir müssen uns so gestalten, dass jeder das machen kann, was er will. Für mich heisst Freiheit, dass ich grundsätzlich an dem, was ich mache, Spass habe. Dann aber auch mit den Leuten zusammenzuarbeiten, die mir Spass machen. Ich kann die Leute auswählen, mit denen ich zusammenarbeiten will. Ich kann an Orten Teil zeitunabhängig arbeiten. Ich kann finanziell genug verdienen und genug haben, mir das auch noch alles zu leisten. Und ich glaube, wenn man all das zusammennimmt Ich kann selber entscheiden, oder? So wie jeder Tag, alles unternehmerisch, privat usw. Wenn man das alles zusammennimmt, gibt es keinen Weg, der besser ist, das zu erreichen, als Unternehmertum. Als Angestellter bist du nie dein eigener Chef. Und natürlich gibt es aktuell viele Bestrebungen, den Arbeitsplatz flexibel und selbstbestimmt zu machen. Aber es ist immer noch etwas anderes, als Unternehmer zu sein. Aber es bietet andere Vorteile. Da muss man sich überlegen, was man selber erreichen will im Leben und was einem wichtig ist. Aber für mich ist es ganz klar, die Freiheit, zu machen, was ich will, wann ich will, wo ich will, mit wem ich will, wie ich will.

Sandro Meyer [00:30:54]:
War das für dich eine Art Plan, den du für dich hattest? Einige deiner Freiheiten hattest du ja von Anfang an nicht. Zum Beispiel die Ortsunabhängigkeit. Zeit weiss ich nicht, aber zumindest Ortsunabhängigkeit. Hast du auf etwas hingearbeitet? War das wie ein Plan für dich? Oder wie ist das Wie hat sich das bei dir entwickelt? Du warst 21, ich weiss nicht, wie das war, was du da gemacht hast. Aber dann hat sich die Freiheit für dich herauskristallisiert und du dachtest, du musst das und das machen, sodass du Dinge machen kannst wie Reisen. Das kam mit der Zeit.

Nico [00:31:38]:
Ich hatte den Drang, mein eigenes Ding zu machen und das auszuprobieren. Das fand ich spannend. Dann war die Chance zum richtigen Zeitpunkt, und ich nutzte sie. Und Dann entstand das mit all den Learnings von gesehen, wo schon ein riesiges Risiko da war. Niemand garantiert mir, dass es mit diesem Geschäft für immer gut läuft. Wenn es ein paar Jahre gut läuft, kann ich mich reinchrechnen. Ich habe das Gefühl, ich habe total viel Geld. Aber das Geld habe ich nicht auf dem Konto, sondern in einer Firmenbewertung, die irgendwie rechnen muss. Und dann zu merken, dass es plötzlich mal wieder zwei, drei Jahre gar nicht gut läuft. Es kommt Corona, du merkst schon, wow, shit. Das hatte ich nicht selber in der Hand, niemand weiss, wie lange das dauert. All das Geld, das da war, ist jetzt auf dem Papier weniger wert. Meine Firma habe ich immer noch und auf mein Privatkonto hat das auch einen Einfluss gehabt. Aber ich habe ja dort auch nicht viel drauf, es ist alles in diesem Geschäft drin. Dort habe ich schon viele Sachen festgestellt und gelernt. Ich habe gemerkt, dass ich mich wohl fühle und es mir gut geht, brauche ich hier mehr Freiheit und hier mehr Freiheit. Und das ist mir noch wichtig und das ist mir noch wichtig. Ich habe eine Zeit lang brutal viel gearbeitet. Also eine Zeit lang, ein paar Jahre lang wirklich geknüppelt. Und auch das hat irgendwann gemerkt, dass ich sage, ich arbeite mega gerne und ich will etwas machen, was mir Spass macht. Aber Arbeit ist nicht alles. Mein Arbeiten muss mir ermöglichen, dass ich auch noch mein Leben daran leben kann. Dann überlege ich, was mir wichtig ist. Ich habe Kinder bekommen. Das hat alles geändert. Die Zeit hat einen ganz anderen Wert gegeben. Du siehst bei deinen Kindern, wie schnell es geht, wie schnell du gross wirst, wie schnell die Zeit vergeht, wie die Kinder in ein System geboren werden, das ihnen plötzlich, je nachdem, wie du sie in ein System gibst, wieder ihre Urzunabhängigkeit zum Spiel nimmt, weil sie einfach zur Schule müssen. Man muss sehen, was die Zukunft bringt. Ob wir sie in das Schulsystem geben wollen oder nicht. Ob uns unsere Freiheit dann wichtiger ist, oder ob wir sagen, dass wir sie in die Schule geben wollen. Das können wir heute noch nicht sagen, aber es geht dann brutal schnell, bis man entscheiden muss. Ich glaube, Ich habe mich sehr abschweift. Ich weiss nicht, ob ich deine Frage beantwortet habe.

Sandro Meyer [00:33:58]:
Du kannst noch erklären, wie wir immer über die Ortsunabhängigkeit sprechen. Ihr reist relativ oft. Und wie hat das überhaupt angefangen? Du hast es vorhin noch von Kindern erzählt. Und so wie ich das mitbekommen habe, hast du viel gearbeitet, oder? Das heisst, du bist einfach nicht viel reisen gegangen, weisst du, wo Und hast du das danach gebraucht? Wie war das? Ich muss mir das vorstellen.

Nico [00:34:27]:
Es kann schon sein, dass ich das vorher nie gemacht habe. Ich war mit 21 Mit 20 war der Plan, gerade nach dem Militär, dass wir das jetzt probieren. Ich wusste, dass ich nicht reisen kann, weil ich das ausprobiert habe. Ich bin eingestiegen und wusste, dass es nicht mehr geht. Ich habe nie ein Auslandssemester gemacht. Ich war nie länger als zwei Wochen in den Ferien. Ich hatte immer das Gefühl, irgendwann Es gab auch mal eine Phase, in der ich in diesem vielen Arbeiten das Gefühl hatte, dass ich nicht mehr arbeiten will. Dann bin ich in die ganze FIRE-Bewegung gefallen. Das nennt sich Financial Independence Retire Early. Also Ich versuche, viel Geld zu verdienen, nichts auszugeben und möglichst viel auf die Seite zu packen. Irgendwann hast du so viel Geld, dass du von deinen Kapitalerträgen leben und nicht mehr arbeiten musst. Ich habe eine Zeit lang versucht, alles, was ich noch verdient habe, auf die Seite zu tun. Heute weiss ich, dass es für mich völlig falsch wäre, nicht zu arbeiten. Ich will ja arbeiten, aber die richtige Mischung zwischen Arbeit und Leben ist schwierig. Dann habe ich jahrelang das Reisethema rausgeschoben. Ich bin schon Meine heutige Frau ist relativ kurz, nachdem ich eingestiegen bin. Wir haben uns kennengelernt, sind dann auch zusammengekommen. Wir haben immer gesagt, wir wollen reisen. Wir dachten, wir machen das mal drei Monate. Du hast immer rausgezögert, weil das Geschäft immer wichtiger war. Du dachtest, das kannst du nicht, das ist doof. Und danach Ausbildung bei ihr. Du hast es nie gemacht. Irgendwann hattest du langsam das Gefühl, jetzt machen wir es schon. Dann kam Corona, du konntest nicht mehr reisen. Wir hatten noch nichts gebucht. Heute hätte man vielleicht noch mal drei Jahre ausgezögert. Ich weiss es nicht, aber wir hatten das Gefühl, wir würden dann wirklich wählen. Dann wurde sie schwanger. Dann kam unser erster Sohn zur Welt. Und in diesem Moment Vorher hatten wir die Flexibilität, alles hinzuschieben. Es gab nie ein Datum, dass es nicht mehr geht. Wir sind ja nur das Zweite, und wir haben das. Als unser Sohn auf die Welt kam, wussten wir, dass er in fünf Jahren ins System kommt. In fünf Jahren kommt er in die Schule. Wenn wir mehr reisen wollen, als nur ein, zwei, drei Monate, sondern digital Nomaden, ein halbes Jahr in der Schweiz, dann müssen wir es jetzt organisieren, dass wir es noch ein, zwei, drei Jahre hinbringen, bevor er in die Schule muss. So hat er dieser Zeit sehr Druck gegeben. Dann haben wir wirklich Wir wollten das, er war auf der Welt. Zuerst kam er auf die Welt, dann machte ich viele Gedanken. Innerhalb eines Jahres, fast einem Dreivierteljahr, als wir uns entschieden haben, kündigten wir unseren Job. Wir begannen, für meinen Podcast «Macht dein Ding arbeiten!». Dann kündigten wir unsere Wohnung. Wir zogen zuerst zu meinen Eltern zurück, weil wir auf vielen unterwegs waren. Wir wussten noch nicht genau, wie lange, wie viel und wo wir waren und wie wenig oder viel wir in der Schweiz waren. Wir kauften einen Wohnwagen und machten zuerst einen Test, wie es eine Reise für drei Wochen machte, als wir einen Camper gemietet haben. Wir haben uns gefragt, ob das Camperding für uns wäre. Wir haben den Wohnwagen gekauft und sind los. Innerhalb von kurzer Zeit. Nur weil es ein Sonntag war. Wir wussten, dass wir den Zeitdruck haben. Das tat uns darum extrem gut. Jetzt ist es schon drei Jahre her. Jetzt ist er drei Jahre alt. Wir wissen, dass er in zwei Jahren in den Kindergarten kommt. Im Januar das zweite Kind erhielt. Er war intensiv. Darum reisten wir länger nicht, weil wir den Kopf und die Energie dazu nicht hatten. Wir planen, im Herbst gegen den Winter wieder zu gehen. Jetzt weisst du, du hast nur noch zwei Jahre. Danach musst du dich entscheiden, ob Schule oder nicht. Und ja, das ist im Moment noch 50-50.

Sandro Meyer [00:38:54]:
Das heisst, also erstens ist es ja eigentlich noch lustig, dass, Wenn man am meisten Flexibilität hat, schiebt man es eher raus, weil man Zeit hat. Und wenn die Flexibilität eingeschränkt wird, entscheidet man sich, dass man jetzt sein muss. Was gibt dir das Reisen verbunden mit dem Arbeiten, wenn du das vergleichst zu deiner Zeit vorher? Ist es eine Ausgleichssache?

Nico [00:39:34]:
Ich wollte immer noch etwas mehr von der Welt sehen. Etwas andere Kulturen. Und Wir waren bis jetzt nur in Europa unterwegs. Ich weiss nicht, wo es komplett andere Kulturen sind. Aber du hast mit Kindern wieder andere Ansprüche an Sicherheit, medizinische Versorgung usw., als wenn du nur das Zweite bist. Es gibt auf verschiedenen Ebenen etwas. Ich glaube, zum Teil ist der Ort sicher wichtig, wo du bist, und dass es dort schön ist. Aber noch viel wichtiger ist die Familienzeit, die wir erleben können in diesem Moment. Du musst dir vorstellen, wir sind letztes Jahr im März, Anfang April, gerade nach Ustereich, ich weiss es nicht mehr ganz genau, sind wir in Portugal mit dem Wohnwagen. Wir wussten, dass wir drei Monate unterwegs sind. Und du gehst hierher und weisst, du hast drei Monate lang keinen privaten Termin. Du bist weg. Wenn dich jemand fragt, musst du auch absagen, dass du weg bist. Auch geschäftlich habe ich es so organisiert, dass wir alle Termine, die wirklich fix waren, am Morgen gelegt haben. Ich war 10 Uhr morgens eigentlich terminlich frei, damit wir irgendetwas machen konnten. Ich stand am Morgen früh auf, fing an zu arbeiten. Meine Frau ging mit dem Kleinen auf, sie hatten Frühstück. Wir waren jeden Tag unterwegs. Am Abend, als wir nach Hause kamen, hat es wieder hingeschaut. Es hat auch keine Rolle gespielt, ob Wochenende oder nicht. Es hat keine Rolle gespielt. Es waren nur wir. Wir hatten niemanden. Im Ausland ist fast überall sieben Tage in der Woche alles offen. Nicht wie in der Schweiz, wo alles am Samstag und Sonntag zu ist. Und Diese Zeit Und da war es eben auch, auch als Papi und Unternehmer, wo du schon die Verantwortung hast, aber In der Zeit, in der wir mit unserem Kleinen aufwachsen konnten, das einfach so neu miterleben. Und so viel hier zu sein, das ist, glaube ich, unbezahlbar. Am Schluss geht es eben darum, Wenn du mal 80 bist und aufs Leben zurückblickst und denkst, was bereust oder was dir Spass gemacht hat, und ich will Erinnerungen sammeln, wo ich dann immer noch zurückblicke und Freude daran habe. Wenn wir uns jetzt die Bilder von dort anschauen, gibt es so eine emotionale Erinnerungsdividende, wo du jedes Mal Es geht dir dann einfach wieder gut. Das wollen wir mit unserem zweiten Kind auch erleben. Und mit beiden gehen können. Nicht, dass du es nur mit dem ersten gehst und den zweiten nicht mehr. Unsere Eltern würden sich nicht daran erinnern. Für sie ist es zu früh. Es sind wir, die uns daran erinnern. Wir, die die Zeit genossen haben. Vielleicht hast du dadurch eine engere Beziehung. Das zeigt sich in der Zukunft. Aber diese Erinnerungen kann dir niemand mehr nehmen. Und da bin ich stolz, genau diese Erinnerungen auch gemacht zu haben. Und das Brutale bei den Kindern ist halt wirklich, es ist so ein kurzer Zeitpunkt, wo sie so klein sind, wo du so flexibel bist, wo du noch keine Verpflichtungen hast. Auch wenn du Homeschooling machst, musst du mit ihnen Schule machen. Bevor es im Kindergarten ist, musst du nichts. Und diese Zeit Man merkt, er ist jetzt drei. Diese Zeit ist gerannt. Das war so brutal schnell. Und diese Zeit kommt nie mehr zurück. Ein Kleiner, der gerade wieder so viele Schritte macht Sie gehen nie das erste Mal. Es ist das eine Mal, das sie das erste Mal gehen. Es ist das eine Mal, als sie das erste Mal Papa sagen, als sie das erste Mal sprechen oder anfangen zu sprechen. In dieser Phase, in der sie nicht mehr sprechen konnte, ist es so verrückt, wie jeden Tag drei, vier, fünf Wörter neu kommen. Und wenn ich mir denke, dass man in dieser Phase, wenn man einen strengen Job hat, noch eine Woche, zwei weg muss, dann kommt man nach Hause Das ist ein anderes Kind zu Hause. Plötzlich blabbert man voll. Da ist mir wichtig, dass ich das mitnehmen kann. Auch mit zweiten Kindern. Und die Zeitrahmen, die viel passieren, werden immer länger. Wenn sie nur 13 oder 14 sind, lernen sie in diesem Jahr nicht so viel wie bei 1 oder 2. Da verpasst man nicht ganz so viel, wenn man weniger rum ist. Logisch, ich will auch dann rum sein. Aber jetzt zu wissen, dass diese Phase so Sie kommt nie mehr zurück. Das ist jetzt. Wenn man es nicht geniesst, dann Da musste ich lernen, dass ich das auch Prio 1 setzen kann. Vor allem. Es ist die Family-Zeit. Du hast wirklich das Learning, dass es im Ausland 100-mal einfacher geht als in der Schweiz. Wenn du im Ausland bist, wissen alle Mitarbeitenden, dass du im Ausland bist. Es wissen alle Geschäftspartner, du bist im Ausland. Es wissen alle Kollegen. Du hast für alles immer einen einfachen Grund, abzusägen, ohne schlechtes Gewissen, und alle verstehen es. Du kommst zurück in die Schweiz, du bist wieder physisch verfügbar. Komm hierher, wir machen hier noch Podcastaufnahmen. Logisch gehört alles dazu. Hier haben wir noch Sitzungen, dort ist noch ein Event, dort wäre noch ein Treffen mit den Gewerbekumpels, hier noch Kollegen, hier noch Turnen, im Turnverein noch. Dann haben wir hier noch Sitzung. Obwohl du theoretisch die gleiche Flexibilität hast, war es bei uns jedes Mal so, wenn wir zurückkamen in die Schweiz. Du bist so in dem Mood, wie das Leben in der Schweiz läuft. Morgen aufstehen, arbeiten. In der Schweiz kannst du nicht morgens früh aufstehen, bis 22 Uhr arbeiten und am Abend Das geht nicht, weil am Abend will er dich noch sehen, dann gehst du zu den Eltern. Im Ausland geht das einfach. Es ist fast der weniger der Ort, wo wir sind. Es muss dir auch passen. Wichtiger ist, dass wir es als Familie machen können und diese Zeit geniessen können.

Sandro Meyer [00:45:48]:
Und was hast du das Gefühl, oder in deiner Erfahrung, was war deine angenehmste Modalität für euch? Also du hast zuerst schon die Camper erwähnt, wo du manchmal etwas herumfährst und vielleicht noch mehr in der Natur bist. Haben auch andere Sachen ausprobiert. Was hast du das Gefühl, wenn Leute da zuhören, Was kannst du empfehlen, ist am stressfreisten bzw. Am... Wie hast du es vorher gesagt?

Nico [00:46:24]:
Weiss ich nicht, was ich sagen soll.

Sandro Meyer [00:46:25]:
Du hast gesagt, dass du Erinnerungen auf die Bank einzahlst. Du hast gesagt, Dividenden, Erinnerungsdividenden. Was empfiehlst du jetzt, nachdem du ein paar Jahre gemacht hast, ein paar Mal warst?

Nico [00:46:40]:
Es kommt darauf an, welcher Typ du bist und wie du es dir vorstellst. Ich kann nur empfehlen, wie du es machst, wenn du noch arbeitest. Ich habe meine Arbeit immer mitgenommen.

Sandro Meyer [00:46:51]:
Das nehmen wir an.

Nico [00:46:56]:
Ich habe ein paar Posts gesehen, in denen Leute geschrieben haben, dass es nicht funktioniert, es anstrengend sei usw. Ich glaube, es braucht ein paar wenige Sachen, die du dir überlegen musst und wie du vorbereitet sein musst. Was die meisten machen, ist, sie versuchen viel zu viel darin zu packen. Und das geht nicht. Also erstens, wenn du noch Kinder hast und Kinder mitnimmst, dann kommt es darauf an, wie du in der Schweiz Kinderbetreuung gelöst hast. Du kannst dich nie mehr abgeben. Du bist einfach alleine unterwegs und du musst 24-7 nur das Kind wüten. Und da sind wir dann auch gespannt, wie es mit zwei geht. Wir waren bis jetzt erst mit einem Kind und zwei ist eine ganz andere Liga, die jetzt kommt. Da sind wir gespannt, wie es mit zwei geht. Wir waren erst mit einem Kind, und zwei ist eine ganz andere Liga. Wir sind gespannt, wie es noch viel Spass macht. Aber das muss dir bewusst sein. Irgendwo musst du dir überlegen, ob es realistisch ist, dass wir beide arbeiten und wie viel wir arbeiten können. Oder Muss man noch etwas reduzieren? Das ist im Plan. Und dann sind Reisetage immer die Zeit, in der du nicht arbeiten kannst. Ja. Weil wenn du nachher reist, ob das jetzt das ist, dass du mit dem Flugzeug noch mit hinfährst, oder ob das ist, dass du von einem Campingplatz mit dem Wohnwagen auf den nächsten Campingplatz fährst. Oder bis du alles zusammengeräumt hast und fahrfertig hast und Wasser, Strom abgehängt hast und dich ausgecheckt hast und nachher losgefahren bist und vielleicht musst du noch tanken und am nächsten Ort angekommen bist, dich dort wieder eingerichtet hast, dass es ein Wohnen ist, dass du wieder arbeiten kannst, dass du Strom hast und all das, kannst du den ganzen Tag kübeln. Also dort kannst du nicht arbeiten. Das gibt es viel mit der Problematik, dass die Leute zwei, drei Tage hier und dann einen Reisetag haben und dann noch arbeiten wollen. Wann willst du denn noch arbeiten? An den Reise-Tagen kannst du nichts. Du willst ja auch noch etwas sehen. Du willst ja nicht den Platz wechseln, den ganzen Tag auf einem anderen Campingplatz zu sein. Das bringt dir auch nichts. Dann ist es für uns viel mehr Slow-Traveling. Das Gleiche gab es bei Airbnbs. Wir waren mit Airbnbs unterwegs. Wenn du dann in einem Airbnb bist, bist du wieder zusammengeräumt, hast all das Zeug ins Auto geladen, hast das Nächste gefunden, bist dann wirklich drin mit Schlüssel und weiss ich nicht was und dann funktioniert das noch nicht und bist alles wieder hast. Mein ist dann so einen halben Tag eher, Ich rechne eigentlich immer einen Tag, und an diesem Tag mache ich nichts, habe keinen Termin, sondern reise. Das auf der einen Seite. Und Darum haben wir es mit dem Wohnwagen so erledigt, dass wir auf dem Platz waren. Wir waren in Portugal sechs Wochen auf dem gleichen Platz. Okay. Wir hatten also unseren Wohnwagen, und nicht einen Camper, sondern einen Anhänger. Wir sind dort runtergefallen und wussten, dass wir vor allem die Algarve anschauen wollen. Wir hatten ziemlich genau in der Mitte der Algarve in Lagos, haben einen Campingplatz gehabt. Wir waren sechs Wochen auf dem gleichen Campingplatz. Wir haben uns dann eingerichtet, Vorzelt aufgestellt. Das war unsere Homebase, dort unten. Dann haben wir das Auto, weil wir mit dem Auto runtergefahren sind. Wir konnten mit dem Auto alles erkunden. Innerhalb einer Stunde, eineinhalb, war man an der Algarve von der Mitte, ganz im Westen, ganz im Osten. Dann hatten wir als Tagesausflug, weil wir mit dem Auto unterwegs waren, und dann wieder nach Hause in unsere Homebase. Dort waren wir immer noch in Portugal, aber wir hatten alles eingerichtet, vom Arbeiten, Essen, Trinken, wieder dahinzukommen. Sie kamen nach Hause. Sie hatten sechs Wochen zu Hause. Das kann ich sehr empfehlen. Dass du sagst, wie lange wir an einem Ort sein können. Und den Ort so planst, dass du die Dinge, die du anschauen willst, von dem Ort, den du auswählst, in einer intelligenten Zeitspanne anschauen kannst. Also, dass du nicht immer wieder wechselst, wenn du eine Stunde Fahrzeit hast, sondern dass du eigentlich sagst, dass du mindestens drei Stunden fährst, wenn du den Platz wechselst. Und alles in der Mitte kann ich dann von dort aus wieder anschauen. Dass einfach so die...

Sandro Meyer [00:51:06]:
Stopps minimierst auch.

Nico [00:51:08]:
Stopps minimierst. Oder eben so die Reisetage. Das ist auf der einen Seite. Auf der anderen Seite, was wir festgestellt haben für uns mit Kindern, ist, Campingplätze sind einfach wirklich geil, wenn du Kinder hast. Okay. Und zwar... Also es kommen natürlich Campingplätze und Campingplätze und wir sind tendenziell, gerade im Ausland, schon eher auf den teureren Campingplätzen unterwegs, wo es halt Infrastruktur bietet. Und das ist halt einfach schon cool, dass du dann auf dem Campingplatz wirklich einfach kannst... Im Moment, unser Wohnwagen ist vielleicht zu klein. Die meisten Campingplätze mittlerweile bieten auch so Bungalows. Und wir können uns sehr gut vorstellen, dass wir dann vielleicht so in Bungalows unterwegs sind in Zukunft. Und nicht mehr wirklich mit dem Wohnwagen. Aber wir wollen im Moment schon wieder auf Campingplätzen. Weil du hast auf dem Campingplatz Spielplätze, Pools, Poolanlagen, Restaurants. Du hast all das in unmittelbarer Nähe, wo es den Kindern einfach vieles gibt. Und dann kannst du die Tür aufmachen, du hast keinen Verkehr, keine Sache, keine Ahnung was, und die Kinder können auf den Spielplatz und können sich dann schon klein, also bis jetzt ist es nicht gegangen, aber selber beschäftigen. Oder du kannst sagen, ich gehe mit den Kindern auf den Spielplatz, ich gehe mit den Kindern baden. Und Du kannst auch zu Fuss gehen und bist in der geschlossenen Campingplatz-Area. Vielleicht noch am Meer oder an einem See. In den Airbnbs, in denen wir waren, war das meistens viel komplizierter. Auch

Sandro Meyer [00:52:36]:
Balkon vielleicht.

Nico [00:52:37]:
Ja. Und du hast nicht einfach den Spielplatz vor dem Haus. Dann hast du einen Balkon, bist im fünften Stock. Wenn du auf einen Spielplatz willst, musst du auf Maps schauen, wo der nächste Spielplatz ist. Dann kommst du in die Hölle und merkst, es ist ein Bruchbuden. Okay, wo gibt es den nächsten Spielplatz? Und es ist nicht das Gleiche, dass du einfach so schnell über drei Hauptstrassen laufen musst. Und du hast keine Chance, dein Kind mal schnell alleine dort zu lassen. So, ich gehe noch schnell. Und das ist eigentlich das, was uns an den Campingplätzen sehr gefällt. Die Mikroinfrastruktur, die bei Airbnb viel, viel, viel schwieriger war, als wir uns jetzt gegangen sind. Aber es ist eine Mischung. Wir wollen uns halt auch nicht in so eine Ecke drängen lassen von... Wir wollen unser Ding machen. Wir wollen Fotos machen, es ist dein Ding, so wie es für uns stimmt. Und wir wollen nicht, nur weil wir jetzt einen Wohnwagen gekauft haben, so das Gefühl haben, wir sind jetzt immer auf Campingplätzen mit dem Wohnwagen unterwegs. Jetzt sind wir so die Camper, oder? Wär so Vanlife und so. Nein. Warum? Wenn es passt mit Airbnbs oder in einem Bungalow. Und manchmal passt es mit dem Wohnwagen, vielleicht fliegst du mal mit hin. Dann bist du nicht in deinem Wohnwagen, sondern in einem Hotel. Wir waren ein paar Tage in einem Hotel. Wir wollen uns dort nicht festlegen oder das Gefühl haben, wir müssen in diese Ecke. Gleichzeitig reisen wir oft umeinander. Wir wollen keine digitalen Nomaden sein, die keinen Homebase haben. Wir sind immer nur am Reisen. Und das komplette Extrem. Sondern wir sind mittlerweile auch wieder ausgezogen bei unseren Eltern. Wir haben unsere eigene Wohnung. Wir wollen auch eine eigene Wohnung behalten, wenn wir wieder reisen gehen. Dass wir, wenn wir nach Hause kommen, auch die Homebase haben, unser Haus zu Hause haben. Einfach so aufbauen, wie es für uns passt. Und nicht zu diesen Instagram-Extremen, die dich dann in eine Ecke drängen lassen.

Sandro Meyer [00:54:30]:
Ich glaube, das Spannende Was ich was ich bei dir spannend finde, ist, dass «Mach dein Ding» ein Programm ist. Und ich möchte auch alle, die zuhören, auf das aufmerksam machen, was da passiert ist. Ich meine, ihr habt euch irgendwann überlegt, die Dinge unserem Leben finden wir cool. Und wenn wir nur diese Dinge machen, das würden wir auch gerne machen, dann ist die typische Reaktion, dass man nicht den fünften Rundzweck haben kann. Das ist doch typisch. Darum wollte ich mehr Details wissen, wie genau ich das mit dem Reisen mache. Einfach, zu zeigen, dass man sich es selber eigentlich mal überlegen kann. Okay, gut. Generell sagt man, man habe eine Firma, kann jetzt sicher nicht reisen. Das macht ja gar keinen Sinn. Und das Schöne bei dir finde ich, du hast sogar noch ein Business mit Businesspartner, und das ist ein physisches Business.

Nico [00:55:44]:
Also da

Sandro Meyer [00:55:44]:
wären noch mehr gewesen, Das kannst du nicht machen. Und ich glaube das Spannende an dem finde ich einfach, auch bei euch allen, oder? Ich meine, ihr könnt euch einfach mal euer Leben anschauen und irgendwie so «Okay gut, diesen Teil finden wir super, da wäre cool, wenn wir das machen könnten, da wäre cool, wenn wir das machen könnten» und auch vielleicht das mal mit dem Partner, mit der Partnerin anschauen. Und es vielleicht langsam, Schritt für Schritt, ein bisschen so designen, wo man so ist, du hast auch gesagt, die haben zuerst einen Test gemacht. Ihr seid ja nicht gerade ein Jahr weg. Man muss ja nicht immer übertreiben. Man kann ja auch mal ausprobieren.

Nico [00:56:25]:
Aber... Das wollte ich genau ergänzen. Es ist mega wichtig, dass man nicht das Gefühl hat, ich muss von Anfang an alles richtig machen und all in. Und Wenn ich jetzt arbeiten und reisen will, muss ich das 100 % nur noch remote machen. Ich habe auch andere Kollegen, die Unternehmer sind, die dann fragen, wie ich das gemacht habe und wie ich es herbringe. Dann habe ich gesagt, wo ich es dann machen wollte. Ich will nächstes Jahr drei Monate in Australien. Oder wir wollen bis spätestens dann, haben wir unseren Zeitpunkt, mit Kindern und was auch immer, drei Monate in Australien. Oder irgendetwas wie das. Oder sechs Monate. Dann sage ich, hey, baust du auf? Ich meine, ganz zuerst einmal, Was hast du bis jetzt gemacht? Hast du schon mal Ferien gemacht? Hat es geklappt oder nicht? Wie lange waren die längsten Ferien, in denen dein Geschäft dich nicht gebraucht hat? Okay, zwei Wochen. Keine Ahnung. Easy. Dann sag jetzt einfach, du arbeitest in dieser Zeit, weil du ja dann auch arbeiten willst. Es geht ja nicht darum, dass du sechs Monate nicht arbeitest, sondern du schaffst. Aber vielleicht remote. Und dann geh einfach mal drei Wochen irgendwo hin. Oder mach es noch von zu Hause aus und sag einfach, ich bin drei Wochen nicht im Geschäft, für keinen Termin erreichbar. Und dann schaust du nach dieser drei Wochen, okay, was hat funktioniert, was hat nicht funktioniert, was müssen wir das nächste Mal besser organisieren? Und du wärst ja immer noch da, falls es nicht gehen würde. Und ob du dann zu Hause bist oder in Amerika, spielt am Schluss gar keine Rolle, abgesehen von der Zeitverschiebung. Das nächste Mal merkt man, dass man drei Wochen gemacht hat. Dann gehen wir auf fünf, sieben, zwölf Wochen. Wie es dann auch immer ist. Und jedes Mal schnell anschauen, ob es mir überhaupt Spass machte. Genau. Nach drei, vier, fünf Wochen oder beim ersten Mal mit vier Wochen habe ich mir das ganz anders vorgestellt. Es ist nicht so, wie ich es will. Dann kommst du nach Hause und überlegst, warum es scheisse war, was ich mir anders vorgestellt habe. War ich zu schlecht vorbereitet? Hätte ich es anders kommunizieren müssen? Wie kann ich es anders organisieren, dass es mir Spass macht? Oder habe ich mir vielleicht Instagram in einen Furz in den Kopf gesetzt, der mir gar nicht entspricht, aber ich habe mir einen Traum aufgesprochen, der eigentlich falsch ist für mich? Aber versuche es aus und mach es. Dort müssen sich die meisten Leute vor all den Entscheidungen etwas Druck rausnehmen. Manchmal hat man das Gefühl, es sei eine Entscheidung, und ich muss für immer digitalen Nomaden sein, wenn ich ortsunabhängig arbeiten will. Überhaupt nicht. Überhaupt nicht. Wenn es dir gefällt, mach es. Und wenn du irgendwann nicht mehr willst, mach es nicht mehr. Und du merkst, es war eine coole Phase in deinem Leben, aber jetzt willst du was anderes, das macht keinen Spass. Ich weiss noch nicht, wie es wird, wenn wir mit 2 Kindern gehen. Ich weiss es nicht. Wir müssen es versuchen. Und vielleicht gehen wir 2 Monate und sagen nachher «Puh, sorry, aber echt nicht mehr.» Oder wir müssen es wirklich nochmal anders organisieren, nochmal anders machen oder kürzer oder länger. Nach den drei Monaten, die wir waren, das war die längste Reise am Stuttgart, die wir gemacht haben, haben wir uns gefreut, wieder nach Hause zu kommen. Und haben für uns auch gesagt, wir haben das Gefühl, für uns sind drei Monate auch gerade so das Maximum der Zeit. Und vorher habe ich gedacht, ja ein halbes Jahr easy oder ein Jahr weg, geil. Aber ich musste feststellen, dass irgendwann der Punkt da ist, an dem wir uns wieder freuen, auf zu Hause, wo wir wieder nach Hause wollen. Das ist bei jedem anders. Aber wenn du nie anfängst, findest du das auch nicht raus und merkst es nicht. Und da muss auch ein wenig Druck raus. Du kannst mit so kleinen Dingen von zu Hause bleiben und einfach mal eine Woche nicht ins Geschäft kommen. Ich bin erreichbar, wenn ich arbeiten würde, aber ich bin nicht vor Ort. Und dann musst du schauen, geht es, geht es nicht, was musst du organisieren, wer muss was übernehmen, was musst du abgeben, was musst du wieder übernehmen. Es ist ein Prozess.

Sandro Meyer [01:00:11]:
Ja, ich glaube, es ist auch ein bisschen ein Experimentieren schlussendlich. Es wirkt, glaube ich, oft ein bisschen wie ein grosser Berg. Oh nein, das geht ja nicht. Ich halte auch immer alle an, einfach im Kleinen etwas auszuprobieren. Wir kommen gleich zum nächsten Topic. Beim Podcast ist es das Gleiche. Du machst den Podcast seit etwa vier Jahren. Schon etwas mehr.

Nico [01:00:42]:
Und

Sandro Meyer [01:00:44]:
Auch hier könnte man sagen, jetzt hat er eine Firma, dann geht er noch reisen, er muss einen Podcast machen. Wie geht das? Das macht doch gar keinen Sinn. Und ich glaube, immer so ein bisschen von Von aussen wirkt es immer so, dass man nie das machen könnte oder es geht nicht. Beim Podcast ist es für mich genau das gleiche. Da ich auch einen habe, kann ich das einfach sagen. Es wirkt auch von aussen relativ viel, wenn man einmal pro Woche einen Videopodcast rauslässt und all das Zeug daneben machst. Es wirkt noch komischer, wenn du das noch 30 % deiner Zeit machst und kein Geld mehr verdienst. Dann sind die Leute so, Was läuft? Was machst du? Ich glaube einfach, dass es vielleicht nicht bei allen ein Podcast ist, aber vielleicht ist es ja etwas anderes. Vielleicht gibt es ein anderes Seitenprojekt, das man gerne machen würde und sich dann entwickeln würde. Aber dass man sich selber etwas erlaubt, finde ich sehr schön, das mal auszuprobieren.

Nico [01:01:53]:
1000 %. Mein Podcast heisst «Mach dein Ding», darum habe ich das schöne Cap. Und da drücke ich etwas aus und nehme eine Entscheidung. Es ist halt Das Unternehmertum ist so breit. Es ist so abhängig von der Geschäftsidee, die du hast. Ob du das nebenbei starten kannst oder ob das etwas ist, das von Anfang an deine Zeit braucht. Du kannst nicht einfach schwarz und weiss malen. Es gibt viele Creators, gerade amerikanische, die das immer machen, weil das polarisiert. Dann gibt es Viralität, das ist angestrebt. Dann musst du einfach sagen, Jeder ist ein Vollidiot, der das Gefühl hat, er kann Teilzeit sein. In diesem Stil, polarisiert, Leute schauen, kommentieren. Du bist erfolgreich, hast zumindest mehr Follower. Ich bin einfach nicht so. Das führt sicher dazu, dass mein Wachstum kleiner ist. Aber ich bin überzeugt, es gibt keinen falschen Weg, sondern du musst den Weg für dich finden. Du musst jedem seine Situation anders anschauen. Ich habe keine Ahnung, ob ich heute mit zwei Kindern, wenn ich bis jetzt normal gearbeitet hätte, noch mal bereit wäre, den gleichen Einkauf zu machen, wie vor über zehn Jahren, als ich noch jung war, flexibel war und keine Verpflichtungen hatte. Oder wie ich heute sage, das Investment ist trotzdem zu viel Risiko für mein aktuelles Verhalten, für mein aktuelles Leben. Das muss man alles irgendwo berücksichtigen und in der Situation selbst anschauen. Dann, glaube ich, aber die allermeisten Dinge lösen sich einmal nebenberuflich mit sehr wenig Geld und mit weniger Zeit, wie man denkt, zumindest anzutesten. Ob es dann zu 100% funktioniert oder nicht, sei dahingestellt. Aber du kannst zumindest einen ersten Schritt machen und losgehen und schauen, was daraus entsteht. Und dann schauen, was daraus entsteht. Und dort etwas Druck rausnehmen und auch sagen, wie oft wir den Leuten das Gefühl haben, wenn ich jetzt eine Geschäftsidee umsetze, verpflichte ich mich für den Rest meines Lebens zu dieser Geschäftsidee. Und dann muss ich das immer machen. Und darum fängt man nie an, weil man das Gefühl hat, es ist zwar jetzt schon spannend, aber dann heisst es ja im Internet, du musst etwas finden, was du dafür brennst und deine Leidenschaft ist. Die meisten Leute haben doch gar keine Leidenschaft. Und wissen gar nicht, für was sie brennen. Und das entsteht alles auf dem Weg. Und glaubt mir auch, dass in 95% der Zeit oder von den Fällen nicht das wirklich dein Geschäftsmodell ist, was du im ersten Moment denkst, was dein Geschäftsmodell wird werden. Einfach, niemand weiss es. Aber geh, nimm den ersten Schritt. Hol dir Hilfe vielleicht. Investiere irgendwo in ein Coaching, in eine Beratung, in ein Mentoring. Wir bauen aktuell gerade Swiss Entrepreneur Academy auf, wo wir Leute helfen und an die Hand nehmen wollen, die ihr eigenes Ding starten wollen, die keine Ahnung haben vom betriebswirtschaftlichen Teil und was alles dazu gehört, wo wir wirklich zu Grundlagen, die du brauchst mit deinem eigenen Unternehmen, und das voll praxisnächst, mit Leuten aus der Praxis, mit erfolgreichen Unternehmern aus der Schweiz, wo du lernen kannst, was es braucht, Buchhaltung, Marketing, Personal, einfach alles Drum und Dran. Dieses Zeug, das man sich begleiten kann, dort die Angst zu nehmen und es mitzusetzen. Es ist nicht nur die Theorie, sondern man will mit umsetzen. Das ist als Sidenote, Werbung zu machen. Vielleicht mit Einbau. Aber dort einfach den Druck wegnehmen. Der erste Schritt. Auch dort sehen die Leute den Riesenberg. Und Mann, der Riesenberg. Niemand kann das, niemand sieht das. Niemand hat von Anfang an das Gefühl, dass es funktioniert und alles kann. Jeder von all diesen Multimilliardären, die du jetzt noch anschaust, hatten vielleicht irgendwann in ihrem Studium eine dumme Idee gehabt und waren naiv genug, sie umzusetzen, und haben alles auf dem Weg gelernt. Alles.

Sandro Meyer [01:06:11]:
Kannst du das Ich finde das auch einen wichtigen Punkt. Es wird in der Schweiz noch nicht so oft gesagt wurde. In anderen Ländern kam es schon mehr an. Wir wollten ja voll die Passion wählen, die «Follow your passion». Und vor allem die Millennials, das war so ein bisschen unser Mantra, hatte ich das Gefühl. «Do what you love», so in diesem Stil.

Nico [01:06:37]:
«And you never have to work again.»

Sandro Meyer [01:06:39]:
Ja, genau. «And you never have to work a day in your life.» Und irgendwie dachte ich am Anfang auch so, «Oh wow, ja voll, das ist es doch.» Und dann geht man eigentlich, zumindest aus meiner Erfahrung, geht man dann völlig den falschen Pfad herunter.

Nico [01:06:57]:
Am Anfang dachte ich auch, dass es das ist. Und dann geht man, zumindest aus meiner Erfahrung,

Sandro Meyer [01:06:57]:
den falschen Pfad runter. Und zwar ist es so ein Pfad, wo du irgendwie so bist, in meiner Anfang 20, wo du irgendwie so bist, was ist meine Passion? Du gehst wie du raus und suchst deine Passion. Im Nachhinein habe ich gemerkt, dass ich über Dinge passioniert bin, bei denen ich merke, dass ich gut drin bin. Ich bin passioniert in Sachen, bei denen ich merke, dass ich gut drin bin. Ich bin passioniert in Dinge, bei denen ich merke, dass ich Zeit investiert habe und dabei etwas herauskommt. Ich weiss nicht, wie du Passion und Unternehmertum siehst und wie diese beiden einhergehen. Ich weiss

Nico [01:07:40]:
nicht, wie siehst du

Sandro Meyer [01:07:40]:
Passion und Unternehmertum? Und wie die beiden einhergehen?

Nico [01:07:43]:
Ich kann nur aus meiner Erfahrung, ohne wissenschaftliche Studie oder so, und natürlich auch aus über 350 Interviews, die ich schon auf meinem Podcast gemacht habe, sprechen. Ich will nicht sagen, dass das komplett falsch ist. Ich glaube, du musst schon irgendwo ein Thema haben, das dich interessiert. Und nichts, wo du wirklich komplett denkst, ich kann zwar mit dem Geld verdienen, aber eigentlich ist es jeden Tag so, was mache ich da überhaupt? Das funktioniert nicht. Ich hatte gerade diese Woche ein Interview mit Laura Matter, Gründerin von Neu. Neu ist eine Schweizer Dating-Plattform, die Dating neu macht. Und Sie hat festgestellt in dieser Gründung, dass sie das spannend findet. Sie hat aber nichts gegründet, wo sie dachte, Dating sei voll das Ding oder weil sie selbst ein Problem und einen Struggle hatte. Sie gründete eine Datingplattform, hatte schon ein paar Jahre einen festen Freund, war happy mit ihr. Sie hatte die Idee, wie man das besser machen könnte. Aber im Prozess lernte sie, wie sie merkt haben, dass es mega spannend ist. Die ganze Psychologie dahinter ist spannend. Wie die Leute reagieren. Du fängst dann auch an, eine solche Passion für etwas zu entwickeln, die du vielleicht vorher gar nicht wusstest. Wenn du ständig deinen Job gemacht hast, nach zehn, 15 Jahren, dich etwas aufgeschafft hast, Woher willst du wissen, was es noch alles gibt? Woher willst du wissen, was deine Passion ist? Vielleicht meinst du, das sei eine Geschäftsidee, ein Thema, das cool ist, spannend werden könnte. Du fängst an und merkst dann, dass dich eigentlich das Thema Marketing interessiert. Und mein Geschäft ist okay, aber ich möchte mich eher in die Richtung Marketing entwickeln. Ich hatte vorher noch nie mit Marketing zu tun, aber es ist ja mega spannend. Oder du merkst, dass irgendwo jemand sagt, er mache das und das. Ich habe das und das Problem. Das wäre spannend, das zu lösen. Vielleicht haben andere das Problem auch noch. Vielleicht landest du irgendwo ganz anders. Es gibt halt beides. Es ist schwierig, denn du kannst nicht alle halbe Jahre vom Nächsten zum Nächsten kopsen. Dann wird auch nichts funktionieren und gross werden. Irgendwann musst du dich schon auf etwas commiten und das längerfristig machen. Aber du kannst auch nicht mit dem Druck aus und das Gefühl, das erste, was dir jetzt in den Sinn kommt, ist das, was du gross machst und das, was die beste Idee ist. Damit wirst du reich. Darum hat es bei mir mehrere Sachen. Die kleine Agentur, die wir haben, ist aus einem eigenen Ideen entstanden, den wir im Sportzentrum hatten. Da habe ich gemerkt, dass es niemanden gibt, der das gescheit löst. Wir suchen eine Lösung für das. Dann haben wir es versucht, es für uns zu lösen. Es war relativ einfach, wirklich. Es waren ein paar Telefone und andere Leute aus der Branche. Sie fragten, wie es für sie wäre. Und ob sie das Problem auch hatten. Dann sagten sie Ja. Dann haben wir versucht, das Problem für sie zu lösen. Das ursprüngliche Problem, das wir damals gelöst haben, gibt es heute auch schon wieder nicht mehr, weil die Zeit so schnelllebig ist. Darum sind wir uns in der Agentur auch wieder zu finden. Das, was in dieser Zeit gut funktionierte, ist heute nicht mehr so, weil sich der Markt weiterentwickelt hat. Es gibt alles. Der Podcast entstand für mich, weil ich für die Agentur eigentlich Vertrieb gemacht habe. Unsere Kunden waren Fitnesscenter-Besitzer. Ich war von Zenterbesitzer zu Zenterbesitzer zu Zenterbesitzer. Ich war dann da und habe festgestellt, dass ich eigentlich hierherkomme und etwas verkaufen will. Aber ich habe, wie wir heute im Vorgespräch, zwei Stunden gesprochen. Es war megaspannend und ich habe viel gelernt. Nach zwei Stunden musste ich noch sagen, dass ich noch etwas verkaufen wollte. Und dann noch so schnell pitchen. Ich glaube, mit einem Podcast würde ich mich dazu verpflichten, mit spannenden Leuten und Unternehmern zu reden. Ich könnte Leute motivieren und inspirieren, die sich getrauen. Das bringt mir etwas persönlich, weil ich von ihnen lerne. Ich kann Leute motivieren und inspirieren. Es ist eine Win-win-win-Situation, wo es nur Gewinner gibt. Ich möchte das machen. Ich habe es einfach gemacht und keine Ahnung. Darum habe ich am Anfang schon lange überlegt, einen Podcast zu machen. Ich habe es nie gemacht, weil ich keine Ahnung hatte. Und habe dann während Corona auch diese Chance genutzt und gesagt, easy, jetzt habe ich plötzlich mal etwas Zeit frei. Und dort nachher einen Podcaster, der selber einen Podcast hatte, im deutschen Raum, den angeschrieben und gesagt, ich höre regelmässig deinen Podcast, kannst du mir helfen? Kannst du mir zeigen, wie das geht?» Er sagte, er überlege sich, aus dem ein Business zu machen. Er war angestellt, oder auch zu sein, er war angestellt. Er startete nebenbei als Side-Projekt einen Podcast. Er schrieb dann fast zeitgleich wie ich ihm jemanden, zu helfen und zu zeigen, wie das geht. Er macht heute Vollzeit-Podcast-Consulting und hilft Leuten, ihren Podcast aufzubauen. Ich war sein Kunde Null, als er das zum ersten Mal machte. Innerhalb von vier Wochen, von noch nichts, habe ich nach vier Wochen die ersten drei Folgen veröffentlicht. Ich hatte ein Cover, ein Konzept, Intro, Outro und wusste, was ich machen wollte, weil ich dann dem seine Hilfe in Anspruch nahm. Und heute, nach vier Jahren, ist ein Side-Business daraus entstanden, das mittlerweile gute Umsätze für ein Nebenprojekt macht. Ich veröffentliche diese Umsätze auch. Wer sie auf dem «Macht dein Ding»-YouTube-Kanal schauen will, habe ich im Monatsabschluss veröffentlicht. Man sieht, was ich eingenommen habe und was es mich auch kostet. Und dazu ist das entstanden.

Sandro Meyer [01:13:35]:
Man könnte bei all diesen Dingen zynisch sein. Man könnte sagen, dann gehe ich eins am Podcast. Oder immer, wenn du anfängst, musst du es auch noch machen. Aber ich glaube wirklich, dass es so viel Wert hat, dass man es einfach mal probiert. Ich z.B. Bei diesem Podcast nahm mir vor, ich mache mind. Zehn Episoden und schaue nachher mal. Ich merkte dann relativ schnell, nach etwa Episode drei oder vier, dass ich das für eine Zeit machen würde. Aber wenn ich es nie in dieser Form ausprobiert hätte, oder wenn ich das Gefühl hatte, was soll das, oder dass ich sofort Geld bringen muss, Dann hätte ich es wahrscheinlich gar nie gemacht. Und ich könnte mir gar nicht mehr vorstellen, dass ich das gar nie gemacht hätte. Jetzt im Nachhinein. Es ist für mich das Logischste, dass ich das mache, jetzt mit dir hier zu sitzen. Zum Extrem, weil wir heute drei aufgenommen haben. Und immer noch nicht habe ich genug. Es gibt mir mehr, als ich hineingebe. Jetzt von deiner Seite her Wenn du zwei Kinder hast, du hast das Business, den Podcast Wo möchtest du neue Experimente starten? Oder wo siehst du Ich weiss nicht, ob Optimierungspotenzial das richtige Wort ist. Wo siehst du du, wo du deinen Lebensstil noch mehr nach deinem Ding designen möchtest?

Nico [01:15:29]:
Also meinen Lebensstil noch mehr designen ist eine gute Frage. Ich sage jetzt für mich ist im Moment wirklich der Fokus auf genug Zeit haben. Also es braucht ja immer mehrere Sachen zum Happy sein. Aber das eine ist für mich arbeiten, aber auch genug Zeit haben, diese Zeit mit der Familie zu geniessen. Wir haben uns noch nie entschieden, wie es nachher mit der Schule ist. Diese Entscheidung hat einen Riesen- einfluss auf unseren Lebensstil. Darum kann ich nicht weitere zwei Jahre in Zukunft planen. Im Moment ist es wirklich, das mal zu machen. Dann schauen, was wir entscheiden. Und jetzt unser Leben so weiterleben. Und auch so lange meine Kinder zu Hause sind. Ich will diese Zeit mit ihnen geniessen. Ich will mit ihnen aufwachsen, mit ihnen Sport machen, mit ihnen leben. Und Das ist sicher ein mega Prio. Auf der anderen Seite wir haben gerade die Academy gestartet. Und dort ist es schon so, das ist so ein Ziel einfach Auch als aus dem Podcast gewachsen ist Ich bekomme jetzt nach vier Jahren wirklich sehr viele Nachrichten. So, hey, danke vielmals, du hast mich begleitet auf diesem Weg.» Das war die ersten ein, zwei Jahre null, weil ich noch viel weniger Hörer hatte und weil es für die meisten Leute ein Prozess ist. Damit du überhaupt diesen Podcast hörst, bist du schon irgendwo. Ja. Das heisst, Du bist nicht gleich bei null, aber du bist irgendwo so, okay, ich beschäftige mich damit. Bis nachher der Punkt ist, wo du sagst, jetzt starte ich, geht das Monate bis Jahre. Nach vier Jahren merke ich, dass ich den Impact hatte. Die Leute bedanken sich bei mir für meine Begleitung. Sie konnten den Podcast hören, motivierten und inspirierten, starteten ihr Ding und sind damit sehr glücklich. Da will auch mit dieser Academy noch mehr. Und diesen Einfluss wirklich auch nutzen. Das macht mich glücklich, wenn ich sehe, wie ich das Leben der Leute positiv beeinflussen kann. Neben dem, was ich überzeugt bin, ist Unternehmertum brutal wichtig für unser Land, für die Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz und alles. Ich glaube, es ist extrem wichtig auf einem grösseren Level und auf dem kleinen Level der einzelnen Personen genauso. Das ist das eine, was ich mega cool finde. Und das andere, was mich im Moment sehr berührt und wo ich mega motiviert bin und möchte pushen. Ich weiss gar nicht, wann erscheint die Folge?

Sandro Meyer [01:18:21]:
Ähm, jetzt sind wir einige Fragen aus, etwa im Oktober.

Nico [01:18:24]:
Okay. Dann ist es vielleicht schon fast zu spät. Nein, ich kann Weil ich von Mitte September bis Mitte Oktober mache, bin ich wirklich gerade dran, dass ich mit einer Non-Profit, das ist «Buy Food with Plastic», ich weiss nicht, ob es da was sagt, dass ich dort versuchen möchte, meine Community, Podcast-Folgen und so, zu animieren, zu spenden. Aber es ist kein Projekt, das nur für mich ist, sondern es soll unternehmerisch angestrebt sein. Ich finde das Konzept von «Buyfood» mega cool, wie Plastic. Ich hatte diese Woche mit ihm Podcastaufnahmen, so ein Projekt vorzustellen, was wir vorhaben. Und hey, da habe ich wirklich auch wieder Aufnahmen, weisst du, wenn er erzählt halt, es geht darum, Wir machen jetzt in Ghana ein Projekt, wo wir einen Lastwagen finanzieren können. Also ich möchte einfach Geld zusammenbringen, einen Lastwagen zu finanzieren. Es geht dann Pet Recycling. Den Leuten Jobs zu geben, ihnen Zusatzeinnahmen zu geben. Ich habe Gänsehaut, wenn er erzählt, wie crazy das ist, wie ich das noch nie gesehen habe. Als ich dann meiner Frau erzählt habe Sie hat auch Tränen in den Augen, weil es so crazy ist, was du machen kannst und wie es diesen Leuten geht. Ich bin so motiviert, mit dem, was ich für mich aufgebaut habe, das einfach noch etwas grösser zu machen als nur, dass ich damit Geld verdiene und etwas davon habe. Sondern wirklich noch etwas mehr machen und auch so jemandem zu helfen. So etwas zu machen, ist mega schwierig. Gerade mit meinem Konzept habe ich Ich habe ständig Anfragen von Non-Profits, die in meinen Podcast kommen möchten, die sich präsentieren wollen. Ich lehne sie kategorisch ab, weil es nicht ins Konzept passt, weil ich es gar nicht kann. Trotzdem merkte ich, dass in den letzten Monaten ein Wunsch in mir aufgegangen ist, dass ich irgendwo will. Da habe ich mit diesem Projekt einen mega geilen Partner, mit dem wir hier sehr viele Möglichkeiten haben und mit dem wir mit wenig Geld unfassbar viel für unsere Schweizer Verhältnisse erreichen können. Du weisst, wie die Leute dort so wenig haben. Ja, ja. Wir haben ein Projekt zusammengestellt. Der Plan ist folgender. Wir kaufen einen Lastwagen. Mit dem Lastwagen fahren zwei Leute. Die Leute machen eine Art Müllabfuhr mit dem Lastwagen. Einfach nur Plastik. Aber die gehen mit dem Lastwagen von Haus zu Haus und kaufen den Leuten ihr Plastik ab. Sie zahlen sie dafür. Die Arbeitslosigkeit beträgt 60 % der Leute. Sie leben von 30-40 Fr. Im Monat. Die können jetzt, indem sie einerseits ihr Plastik, den sie sowieso brauchen, wieder verkaufen und andererseits, indem sie die Umwelt aufräumen und den Plastik zusammensammeln und den verkaufen, können die ein Zusatzeinkommen haben, das im Vergleich gar nicht so wenig ist. Gleichzeitig gibt es aber einen Markt für den Plastik. Der Plastik wird nachher recycelt. Das heisst, der Lastwagen kann nachher das Zeug bündeln, den Leuten das abkaufen. Man bringt es zum Recycler, kann es verkaufen und hat einen Margen. Darum reissen wir mit diesem Projekt an. Das kostet etwas mehr als 36'000 Franken. Das ist aber selbsttragend, weil sie einkaufen und verkaufen können. Dadurch hat jeder Franken, den du investierst, einen krassen Hebel, weil das über die Laufzeit des Lastwagens, das etwa zehn Jahre leben sollte, so viel Impact hat, weil es einfach nachher 10 Jahre lang läuft, ohne dass noch jemand von Exzenzgeld reinkommt, einfach weil es dann den Markt spielen kann. Und so kannst du eigentlich im Projekt, das sind alles noch angenommene Zahlen, oder? Sie haben das Projekt schon einmal in Nicaragua umgesetzt. Jetzt wollen wir es in Ghana umsetzen. Darum kannst du nur mit den Annahmen, wie es funktioniert in Nicaragua, lächeln. Aber mit 1 Fr. Aus der Schweiz, die du investierst, recycelst du über die Zeit dieses Projekts 780 PET-Flaschen. Und natürlich schaffen die Arbeitsplätze und generieren den Leuten ein höheres Einkommen. Es ist so crazy, wenn du dir das überlegst. Wie viele 780 PET-Flaschen sind das? Und du kannst das mit einem Stutz über die nächsten zehn Jahre machen. Und da versuche ich, mit meiner Reichweite, die ich mir aufgebaut habe, insgesamt knapp 36'000 Fr. Zusammenzubringen. Und Das würde mich schon Es klingt jetzt so humanitär, und das ist es sicher auch. Aber es ist definitiv auch insofern egoistisch, wie sich das für mich verdammt gut anfühlen würde. Ich weiss, ich habe das hinbekommen.

Sandro Meyer [01:23:30]:
Und ich meine auch hier wieder Was man nachher mit den Sachen macht, die man aufbaut. Man kann ja auch sagen, alle, die einen Podcast haben, wollen einfach Influencer spielen oder sich selber ins Rampenlicht stellen. Aber was du gesagt hast, du versuchst einen Impact zu haben mit deiner Community, die dir schon vertraut, und dann mit ihnen zusammen etwas aufzubauen. Das ist auch eine andere Dimension. Ein Sinnstiftendes Projekt ist noch mal etwas anderes, wenn du das mit deinen Zuhörern zusammen aufbaust. Als wenn du eigentlich einfach nur gute Episoden bringst. Du beziehst dich damit ein. Du machst nicht nur dir ein gutes Gefühl, sondern allen Zuhörern auch noch.

Nico [01:24:33]:
Ja, voll. Ich kann nur sagen, emotional für mich im Moment ist das das extrem Ich bin mega motiviert dafür, das umzusetzen und das herzubringen. Viel mehr aktuell, neue Werbepartner zu finden oder mehr Werbepartner, die jetzt noch mehr Geld an mich zahlen, damit ich mehr Geld rausnehmen kann. Das braucht es alles, Aber ich habe auch das Privileg, dass ich aktuell, was ich in den letzten zehn Jahren gemacht habe, und das kann sich immer ändern, bergab, aber aktuell an einem Punkt bin, an dem ich nicht darauf angewiesen bin, noch mehr zu verdienen, sondern wo es mir gut geht. Ich merke, wie mich das motiviert, wie ich das cool finde. Gerade nach dem Gespräch wieder Es ist megageil. Es würde mich freuen, wenn du etwas früher ausgesprochen hättest. Weisst

Sandro Meyer [01:25:28]:
du schon, wie man den Link dazu in die Shownotes schickt?

Nico [01:25:32]:
Ich kenne den noch nicht, aber ihr werdet sicher auf der Webseite www.mach-einstrichting.ch dort drauf wird es eine Seite geben, wo man sicher auch wieder den Link für die Seite, wo die Spenden eingesammelt werden, findet. Und Ich kann dir aber sicher auch den Wiki fixieren.

Sandro Meyer [01:25:49]:
Ja, unbedingt. Den kannst du mir so oder so schicken.

Nico [01:25:52]:
Ich muss noch

Sandro Meyer [01:25:53]:
schauen, ich kann noch nichts versprechen.

Nico [01:25:54]:
Klasse.

Sandro Meyer [01:25:57]:
Zum Schluss des Podcasts haben wir immer eine «Dürfte der Gast eine Challenge stellen?»-Art, die Leute, die zuhören oder zuschauen?

Nico [01:26:08]:
Oh, das hättest du mir sagen müssen.

Sandro Meyer [01:26:10]:
Ich erkläre es dir noch schnell, dann hast du noch etwas mehr Zeit. Es kann etwas sein, worüber wir schon gesprochen haben, muss aber nicht. Es kann etwas sein, was man einfach morgen einmal machen könnte oder heute oder den Rest des Lebens oder zwischendurch. Also wirklich völlig up to you, irgendeine Challenge an die Leute, die sie mitnehmen können aus dieser Episode für sich.

Nico [01:26:42]:
Ich weiss nicht, ob das für dich in die Definition Challenge geht. Vielleicht sind deine Zuhörerinnen auch schon ein bisschen weiter in diesem Prozess und darum haben sie es vielleicht auch schon einmal gemacht. Aber ich glaube, was du unbedingt machen solltest, Wenn die Podcast-Episode rauskommt, bis am nächsten Sonntagabend, ist dir wirklich mal drei Stunden Zeit. Also den ganzen Abend, den du hinsitzt, und wirklich überlegst, was mir im Leben wichtig ist. Was möchte ich in meinem Leben noch erreichen? Und wann bin ich glücklich? Und nachher überlegst du dir, was mir aktuell fehlt und was ich mehr von dem brauche, was mich glücklich macht, was mir wichtig ist und was ich möchte, überkommen und dir wirklich einfach die Frage stellst. Weil die Problematik ist, dass sich die allermeisten Leute die Frage gar noch nie gestellt haben. Und dann kommt auch nie die Antwort. Aber wenn du mal weisst, was du eigentlich willst und dir einfach die Frage in deinen Kopf hineinpflanzt, ist, Wie bringe ich es her, dass ich mehr davon habe? Was muss ich machen, damit ich mehr davon habe? Dann arbeitet dein Hirn damit. Dann wirst du irgendwelche Antworten finden. Aber zuerst musst du wissen, was es sein soll, und dir dann die Frage stellen. Und das ist eben nichts, wo du einfach schnell herausholen kannst, das ist so zwei, drei Minuten gemacht. Sondern nimm dir wirklich die Zeit und schreib mal auf und lies es wieder durch. Und überlege dir noch tiefer und überlege dir noch tiefer und tiefer. Und frage dir, warum ist mir das wichtig? Und was ist wirklich das, was mir an dem wichtig ist? Und nehm dir wirklich diese Zeit. Ich glaube, das wird einer der wichtigsten Übungen, die du in deinem Leben hattest. Wenn du das wirklich machst, alles abstellen, Handy, Laptop weg, alle Nachrichten ausschalten Wenn du noch im Sommer bist, lauf irgendwo hin, sitz auf eine Bank, etwas in den Naturhaus, nimm dir die Zeit für dich, die Notizblocker und mach das. Das würde dein Leben ändern.

Sandro Meyer [01:28:53]:
Das ist genau die Art von Challenge. Ich kann noch etwas anfügen. Ich finde das super. Ich kann auch sagen, ich kann das selber Ich mache das schon seit etwa zehn Jahren. Man merkt einfach, wenn man weiss, was man will, dass diese Dinge passieren. Man sieht zumindest eine generelle Richtung, in die man hinläuft. Ich kann noch einen Tipp geben. Am Anfang war ich etwas überwältigt. Man muss sich überlegen, was man machen möchte.

Nico [01:29:26]:
Zumindest generell in die Richtung sieht, wo man hinläuft. Einen Tipp kann ich noch geben, weil ich weiss, am Anfang war ich

Sandro Meyer [01:29:27]:
ein bisschen überwältigt. Da bist

Nico [01:29:27]:
du so, oh, jetzt musst du dir überlegen, was du machen möchtest.

Sandro Meyer [01:29:28]:
Ähm, man kann das Leben so ein bisschen unterteilen in so fünf, sechs, sieben Sparten. Das kann irgendwie sein, Familie, Friends, Hobbys, zu Hause, Haushalte einfach zu Hause, Apartment, Haus, arbeiten oder Karrieren, Vielleicht gibt es noch Finanz- und Admin. Gesundheit. Und da kommen mentale und physische Sachen rein. Ich glaube, jede Person hat da etwas andere. Und sich für jeden dieser Bereiche ein bisschen überlegen. Wo stehe ich eigentlich? Bin ich hier happy? Ah, hier bin ich happy. Und weil die Gefahr, bzw. Wieso ich das speziell erwähne, ist, was ich am Anfang immer gemacht habe, ich habe immer optimiert auf einen dieser Bereiche. Das war so ein geschäftlicher. Ich war so, da möchte ich das machen. Und dann habe ich gemerkt, Wenn du eine Entscheidung triffst in einem Bereich, hat das Auswirkungen auf viele der anderen Bereiche. Wenn man nicht alle Bereiche einbezieht, macht man zum Teil gewisse Entscheidungen, die einen Bereich, zumindest wenn es nicht wissentlich ist, überoptimieren. Und die anderen verwesen schon fast ein bisschen. Das ist einfach noch ein Zusatz.

Nico [01:30:51]:
Ein sehr wichtiger Punkt.

Sandro Meyer [01:30:52]:
Von meiner Seite. Eine sehr schöne Challenge. Ja, Nico, das hat mich sehr gefreut. Gibt es von deiner Seite noch ein paar Plagg? Du hast deine Academy erwähnt. Wo könnte ich die Leute finden, die das Tier am besten überladen möchten?

Nico [01:31:15]:
Am besten ist wahrscheinlich LinkedIn. Einfach mal eine Vernetzungsanfrage schicken. Schreibt doch schnell den Text, dass ihr über den Podcast auf mich gestossen seid, dass ich es zuordnen kann. Und dann dort eine Nachricht schicken. Ich möchte es vorwegnehmen, ich bin manchmal etwas hinterher mit meinen LinkedIn-Nachrichten. Es kann einen Moment dauern, bis eine Antwort kommt. Aber irgendwann kommt eine garantiert. Das ist eigentlich so die Plattform, wo ich es versuche, wie am meisten zu bündeln. Wer jetzt gar nicht auf LinkedIn ist, findet «Mach Dein Ding» auf Instagram, auf TikTok, auf YouTube. Es gibt eine Webseite, macht-ein-strichting.ch, dort hat man eine Kontaktformulare, die man ausfüllen kann. Ich glaube, auf diesem Kanal. Und natürlich hört ihr Podcasts, macht euer Ding. Ihr alle, die zuhören, hört ja schon Podcasts. Ihr kennt das Medium. Ich interviewe Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Schweiz, die ihr Ding gemacht haben. Ich frage sie nach ihrer Story. Und darum freue ich mich natürlich dort über Abonnenten und Shares und Leute, die darauf stossen.

Sandro Meyer [01:32:18]:
Schön. Danke vielmals Nico für deine Zeit. Und ja, ganz viel experimentieren und ja, gute Zeit mit der Family. Ich bin gespannt, wo es noch überall hingeht. Danke fürs Gespräch.

Nico [01:32:34]:
Danke dir vielmals.